Idiopathische Lungenfibrose
Pathologie und Behandlungskonzepte
Die idiopathische Lungenfibrose oder kurz IPF (eng. für idiopathic pulmonary fibrosis) ist eine recht seltene, fortschreitende und degenerative Erkrankung der Lunge.
Wie das Präfix „idiopathisch“ bereits verrät konnte eine konkrete Ursache bislang nicht gefunden werden, auch wenn inzwischen diverse Risikofaktoren identifiziert werden konnten.
Das Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim hat 2016 ein neues Medikament zur Behandlung der IPF veröffentlicht und im Zuge der Marketingkampange wurden Informationsposter für Arztpraxen und Kliniken erstellt, die die Erkrankung selbst erklären.
Ich wurde beauftragt, das zentrale Element des Posters (eine an IPF erkrankte Lunge) sowie Detailillustrationen zur Pathologie und zu den gängigen Behandlungsoptionen der IPF zu erstellen.
Gesundes Lungengewebe
Mit dem bloßen Auge betrachtet ähnelt das Gewebe einer gesunde Lunge am ehesten einem zartrosa gefärbten, feinporigen Küchenschwamm, der hin und wieder von kleinen und größeren Atemwegen durchzogen ist.
Unter dem Mikroskop betrachtet zeigt sich, dass dieser „Schwamm“ in Wahrheit aus Abermillionen kleinster Lungenbläschen besteht, den sogenannten Alveoli. die von einem filigranen Netz aus Blut- und Lymphgefäßen umgeben sind.
Diese Alveoli sind es, wo der Gasaustausch stattfindet und Sauerstoff aus der Atemluft in den Blutkreislauf übergeht.
Erkranktes Lungengewebe
Bei der idiopathischen Lungenfibrose kommt es aus bislang uneklärten Gründen (daher der Zusatz“idiopathisch“) zu einer schleichenden Zersetzung und Vernarbung des Lungengewebes, einer sogenannten Fibrose.
Mehr und mehr der mikroskopisch kleinen Lungenbläschen zerfallen und es bilden sich schließlich mit bloßem Auge sichtbare und von vernarbtem Gewebe umgebene Hohlräume, sogenannte Zysten.
Diese erinnern in ihrem Erscheinungsbild an die Waben eines Bienenstocks, weshalb Ärzte hier auch von einer „Honigwabenbildung“ oder im Endstadium gar von einer „Wabenlunge“ sprechen.